Heute

Am 14. Februar 1997 bin ich mein letztes Rennen gefahren. Der Sechstagerennen – Veranstalter Wilfried Holtmann hatte in Stuttgart eine Abschiedsgala für Urs Freuler, Danny Clark, Pierangelo Bincoletto, Michael Hübner und für mich durchgeführt. Danach bin ich vom Rad gestiegen.

Nachdem ich von Oktober 1995 bis Februar 1997 durchweg trainiert und Rennen gefahren bin, habe ich ohne Plan aufgehört. Ich wollte erst einmal etwas „Luft holen“ und mich dann neu orientieren.

Nach 25 Jahren Radsport als Amateur und Profi hatte ich mir einen guten Namen gemacht und die Begeisterung für den Radsport in Deutschland, war groß.

Angebote und Aufgaben kamen dann auch sehr schnell und ich war am Ende des Jahres, in dem wir, einen Tour de France Sieger, mit Jan Ullrich in Deutschland hatten, gut beschäftigt.

Sportlicher Leiter der Deutschlandtour, BDR Vizepräsident, Mitglied in UCI Arbeitsgruppe, Jan Ullrich Nachwuchsteam, Radsportexperte bei ARD, MDR, Eurosport und dann beim Team Telekom als Schaltstelle zwischen Team und Sponsor bis hin zum Manager des T-Mobile Teams. Radsport in all seinen Facetten prägte die Zeit bis 2006.

Aus gegebenen Gründen hatte ich den Spass am Radsport und der Berichterstattung verloren. Ich habe eine Pause eingelegt und festgestellt, dass mir Radfahren selbst wieder Freude macht. Bis dahin saß ich sehr wenig auf dem Rennrad.

So kam ich zu meinen jetzigen Aufgabengebiet. Alles läuft unter dem Motto „Freude am Rad fahren vermitteln“. Ich bin bei verschiedenen Radveranstaltungen dabei. Als Guide habe ich mir den Namen „König der Cappuccinogruppe“ erarbeitet.

Mit meinem Partner und Freund, Jörg Strenger veranstalten wir Radreisen in Bulgarien und auf Rügen.

Bei den Radreisen in Bulgarien geht es um Sicherheit auf dem Rad und das taktische technische Einmaleins. Land und Leute sowie Alles rund um den Radsport. Der Spaß soll dabei nie zu kurz kommen.

Als Botschafter für die Hamburger Radmarke STEVENS bin ich auch bei einigen Jedermannrennen am Start. Hier geht es nicht um Zeit und Geschwindigkeit, sondern um sicheres Fahren und das Radfahren als Teamsportart zu vermitteln.

Für mich geht es nicht mehr um Platzierungen und Leistungswerte. Ich möchte fit bleiben und bin der festen Überzeugung, mit meiner Sportart, sehr Vielen, durch mein Wissen und mein Erlebtes, den Spaß am Rad fahren zeigen zu können.

Getreu meinem Motto. „Die, die vorn fahren, brauchen keine Hilfe – hinten bin ich gefragt“ hoffe ich noch viel zufriedene Teilnehmer bei den Radveranstaltungen begrüßen zu können.

Euer Olaf Ludwig